Berufsunfähigkeitsversicherung – wozu der ganze Aufwand?
Etwa 420.000 Anträge auf eine „Frührente“ – so viel, wie die Städte Osnabrück und Chemnitz zusammen an Einwohnern haben – wurden allein im Jahr 2017 in Deutschland gestellt, weil Menschen dauerhaft zu krank zum Arbeiten waren. Inzwischen geht man davon aus, dass etwa jeder vierte Arbeitnehmer vorzeitig aus gesundheitlichen Gründen aus dem Berufsleben ausscheidet. Manchmal nur für einige Monate, manchmal viele Jahre lang bis zur Altersrente.
Die häufigsten Ursachen dafür: Erkrankungen der Nerven und Psyche sowie des Bewegungsapparates und Krebs. Im Grunde genommen können diese Krankheiten jeden in jedem Beruf treffen.
Die jüngsten Blog-Beiträge zum Thema:
- So war unser BU-Jahr 2020: Mehr Leistungsfälle und mehr Abschlüsse
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Wenn Sie sich auf die staatliche Absicherung verlassen, werden Sie wohl bitter enttäuscht: Nur etwas mehr als die Hälfte der Anträge auf eine Erwerbsminderungsrente bewilligt die Deutsche Rentenversicherung. Darüber hinaus bekamen diejenigen, die diese Hürde im Jahr 2017 geschafft haben, durchschnittlich gerade einmal 716 € im Monat ausgezahlt. Aber selbst eine solche Mini-Rente bekommt man nur, wenn man in gar keinem Beruf mehr voll arbeiten kann. Auf den eigenen Beruf oder die Qualifikation kommt es nicht an. Je besser Sie qualifiziert sind, desto tiefer ist der Absturz. Erspartes und Rücklagen helfen meistens nur eine kurze Zeit und sind schnell verbraucht. Und dann?

Wollen Sie auch beruhigter schlafen? 😉
Selber vorsorgen – aber wie?
Wenn Sie arbeiten müssen, um Geld zu verdienen, brauchen Sie eine zusätzliche Absicherung. Die beste Möglichkeit dafür bietet eine Berufsunfähigkeitsversicherung (kurz BUV oder auch BU). Denn die sichert Ihre konkrete Tätigkeit ab und sowohl Krankheiten als auch Unfälle als Ursache sind versichert. Sogar neue Krankheiten wie Corona / COVID-19 (Update: Versicherer fordern Zusatzfragebogen Corona an) sind automatisch versichert.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist nur auch nicht frei von Enttäuschungen: Kein Versicherer muss Sie nehmen, manche bereits bestehenden Leiden können vielleicht nicht abgesichert werden. Und wenn Sie die Fragen im Antrag des Versicherers auf die leichte Schulter nehmen, können Sie noch nach vielen Jahren Ihren Versicherungsschutz sogar rückwirkend verlieren.
Berufsunfähigkeitsversicherung: Machen Sie gute Erfahrungen.
Das Ergebnis unserer über 20-jährigen Erfahrung mit Berufsunfähigkeitsversicherungen kann sich sehen lassen:
- Erstens führen seit Jahren mehr als zwei Drittel von uns eingereichter Anträge auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu vollem Versicherungsschutz für unsere Kundinnen und Kunden. Also, ohne dass Vorerkrankungen oder Sportarten vom Versicherungsschutz ausgeschlossen werden mussten. In unserem BU-Jahr 2020 waren das sogar über 80%. Nicht ein einziger Antrag wurde abgelehnt;
- Zweitens zeugen über 300 Rezensionen und Bewertungen unserer Kundinnen und Kunden auf ProvenExpert von ihren guten Erfahrungen;
- Drittens haben verschiedenste Versicherer bislang in rund 90% der Leistungsfälle die Berufsunfähigkeit anerkannt und unseren Kundinnen und Kunden ihre Berufsunfähigkeitsrente gezahlt.
Wir haben einen kleinen Ratgeber für Sie geschrieben: Damit Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung finden, die möglichst gut zu Ihnen passt – und die Ihnen Enttäuschungen erspart
Ausführlicher: Durchschnittlich 716 € / Monat für diejenigen, die KEINE Berufsunfähigkeitsversicherung hatten
Die staatliche Absicherung ist eine herbe Enttäuschung. Nur durchschnittlich 716 € im Monat hat die Deutsche Rentenversicherung 2017 neuen Rentner*innen an Erwerbsminderungsrente ausgezahlt. Diese staatliche Rente kann man bekommen, wenn man dauerhaft zu krank ist, um noch 3 (bzw. 6) Stunden am Tag irgendetwas zu arbeiten. Auf den eigentlichen Beruf und die erworbene Qualifikation kommt es dabei nicht an. Sogar die Geschäftsführerin muss bereit sein, als Putzfrau zu arbeiten, der Pressesprecher als Pförtner.
Außerdem: Die Deutsche Rentenversicherung bewilligte nur rund die Hälfte der Anträge. Der Rest ging leer aus. Sogar über eine halbe Million Bezieher*innen einer Erwerbsminderungsrente mussten zusätzlich Grundsicherung beantragen. Hierzu die Quellenangaben.
Es ist erschütternd, wie viele Menschen in Deutschland allein in einem einzigen Jahr langfristig zu krank zum Arbeiten werden. Nicht weniger tragisch ist, mit wie wenig Rente gesetzlich Versicherte dann auskommen müssen – falls sie überhaupt etwas bekommen.
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Wie schützt Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
Wenn Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) abgeschlossen haben, ist Ihr zuletzt ausgeübter Beruf versichert. Also der, bevor Sie dauerhaft zu krank zum Arbeiten werden – was hoffentlich nie geschieht. Die Geschäftsführerin ist also als Geschäftsführerin versichert, der Pressesprecher als Pressesprecher. In guten Verträgen kann Sie kein Versicherer nötigen, einen anderen Job auszuüben. Wie hoch Sie sich versichern wollen und für wie lange, können Sie mit dem Anbieter aushandeln. Jeder Versicherer hat dabei eigene Richtlinien.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist sinnvoll
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist sinnvoll, weil sie schützt: Die Berufsunfähigkeitsrente ermöglicht Ihnen regelmäßige Einnahmen. Sie verhindert, dass Sie Ersparnisse und Vermögen für den Lebensunterhalt verbrauchen müssen, falls Sie Ihren Beruf nicht mehr ausüben können.
Sowohl Krankheiten als auch Unfälle als Ursache versichert
Dabei ist es grundsätzlich egal, ob Sie auf Grund eines Unfalls oder einer beliebigen Krankheit Ihren Beruf nicht mehr ausüben können. Das bedeutet, es sind sozusagen alle Krankheiten versichert, auch neue noch unbekannte, wie zum Beispiel Corona / COVID-19. Es sei denn, beim Abschluss ist eine bestimmte Erkrankung schriftlich vom Versicherungsschutz ausgeschlossen worden. Zum Beispiel, weil Sie da schon einen Bandscheibenvorfall hatten. Oder weil Sie schon vor der Unterschrift auf dem Antrag in psychischer oder psychotherapeutischer Behandlung waren. Danach fragen die Versicherer.
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Wann greift die Berufsunfähigkeitsversicherung?
Der Versicherer zahlt die versicherte Berufsunfähigkeitsrente in voller Höhe, wenn Sie zu mehr als 50% berufsunfähig werden. Außerdem brauchen Sie dann auch keine Beiträge mehr zu bezahlen. Das macht er so lange, wie Sie zu diesem Grad berufsunfähig bleiben. Aber nicht länger, als der Vertrag läuft. Wenn Sie nicht über die 50% kommen, gibt es keine Rente und Sie müssen die Beiträge weiter zahlen. Anders als bei der staatlichen Erwerbsminderungsrente geht es also nicht darum, wie hoch Ihr Restleistungsvermögen ist. Vielmehr geht es darum, wie stark beeinträchtigt Sie in Ihrem zuletzt ausgeübten Beruf sind. Deswegen prüft die Versicherungsgesellschaft eben das im Leistungsfall ganz genau.
Wie sinnvoll ist eine BU – Versicherung?
Wenn Sie arbeiten müssen, um Geld zu verdienen, ist eine BU -Versicherung so gut wie immer sinnvoll. Zum Beispiel aus folgenden Gründen:
- Weil Ihre Arbeitskraft ein Vermögen wert ist: Rechnen Sie einfach Ihr Bruttogehalt mal 12 Monate mal Jahre bis zur Rente. Sie werden staunen. Wenn Sie lange Zeit zu krank zum Arbeiten bleiben, verdienen Sie kein Geld, können sich nichts mehr leisten und nicht mehr sparen;
- Weil etwa jeder vierte im Laufe seines Berufslebens vorzeitig aus gesundheitlichen Gründen „in Frührente“ gehen muss. Allein im Jahr 2017 sind über 420.000 solcher Anträge gestellt worden;
- Da sowohl körperlich tätige Arbeiter als auch Angestellte als auch Selbstständige mit Bürojobs und Freiberufler in Praxen betroffen sind;
- Weil sehr häufige Ursachen für eine Berufsunfähigkeit psychische Erkrankungen, Nervenleiden und Krebs sind. Die können jeden und jede in jedem Beruf treffen;
- Weil Unfälle nur selten die Ursache für Berufsunfähigkeit sind und weil daher eine Unfallversicherung allein nicht ausreicht;
- Da die staatliche Absicherung kaum nutzt: Die durchschnittliche Erwerbsminderungsrente betrug 716 Euro / Monat im Jahr 2017. Auf die berufliche Qualifikation wird keine Rücksicht genommen. Nur die Hälfte der Anträge nimmt die Deutsche Rentenversicherung an;
- Weil auch Altersarmut droht, wenn Sie zu krank zum Arbeiten werden; es ist dann kein Geld mehr für die Altersvorsorge da;
- Weil meistens das Ersparte nicht lange ausreicht und Alternativen fehlen.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung – auch nicht frei von Enttäuschungen
Zwar ist die Berufsunfähigkeitsversicherung für die meisten Menschen eine der wichtigsten Versicherungen überhaupt. Aber sie ist eben auch nicht frei von Enttäuschungen:
- Erstens: Kein Versicherer muss Sie versichern, er kann Ihren Antrag auch ablehnen;
- Zweitens: Sie müssen, wenn Sie sich versichern wollen, meistens umfangreiche und detaillierte Angaben machen. Das gilt nicht nur für den Beruf, sondern auch für Freizeitaktivitäten, Einkommen und Ihre Gesundheitshistorie;
- Drittens Vielleicht kann eine Vorerkrankung nicht mitversichert werden. Dann muss sie vom Versicherungsschutz ausgeschlossen werden. Beispielsweise, weil Sie schon einen Bandscheibenvorfall haben;
- Viertens: Oder Ihr Hobby ist Fliegen. Dann kann es sein, dass ein Versicherer den doppelten Beitrag verlangt. Außerdem gibt es Versicherer, die schon für Mountainbike-Fahren oder Paintball-Spielen einen höheren Beitrag verlangen.

„Freundlich grüßt Sie Antragsabteilung“
Herausforderungen: Vom BU-GAU bis zum Testsieger
- Falls Sie im Antrag falsche oder unvollständige Angaben machen, können Sie noch nach vielen Jahren Ihren Versicherungsschutz verlieren. Der Vorwurf lautet dann vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung, in schlimmeren Fällen arglistige Täuschung. Schlimmstenfalls haben Sie jahrelang Beiträge gezahlt, bekommen im Fall des Falles aber keine Rente. Außerdem ficht der Versicherer den Vertrag an, Ihr Versicherungsschutz ist weg und die gezahlten Beiträge kann der Versicherer behalten. Deswegen nennen wir das einen BU-GAU (Größter Anzunehmender Unfall):

Ein BU-GAU (Größter anzunehmender Unfall): Der Versicherer erklärt den Rücktritt und die Anfechtung der Berufsunfähigkeitsversicherung. „Der Versicherungsvertrag ist somit erloschen.“
- Im Jahr 2017 haben die Versicherer nach Angaben ihres Gesamtverbandes zwei Drittel der Anträge auf Auszahlung der BU-Rente angenommen. Das war allein in dem Jahr 41.041 mal der Fall. Im Gegenzug blieben 18.390 Versicherte ohne Leistung. Das ist zwar eine deutlich bessere Quote als bei der staatlichen Erwerbsminderungsrente – nämlich zwei Drittel Anerkennungen statt nur der Hälfte. Aber auch bei der BU braucht man offensichtlich professionelle Hilfe im Leistungsfall. Und man sollte nicht zu früh aufgeben.
Berufsunfähigkeitsversicherung: Alles andere als simpel
- Alles andere als simpel ist es, die oft schwer zu verstehenden Versicherungsbedingungen zu durchschauen. Denn dabei kommt es sprichwörtlich auf jedes Komma an. Jeder Versicherer kann sich eigene Versicherungsbedingungen ausdenken. Die meisten tun es auch;
- Auch Testergebnisse wie zum Beispiel die aus dem letzten Berufsunfähigkeitsversicherung Test von Stiftung Warentest aus dem Jahr 2019 helfen nur bedingt. Zu grob ist die Vorgehensweise, zu intransparent sind die Kriterien, wenn man genauer hinsieht. Vor allem aber ist auch ihre Haltbarkeit sehr begrenzt. Denn die meisten Versicherer ändern ihre Versicherungsbedingungen inzwischen mindestens einmal im Jahr.
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So helfen wir Ihnen, die richtige Berufsunfähigkeitsversicherung zu finden
- Starten Sie direkt und Sie erhalten unseren kostenlosen Ratgeber „Mit Strategie zur Berufsunfähigkeitsversicherung“. Darin geben wir Ihnen viele Tipps, worauf Sie bereits vor dem Abschluss achten sollten. Gehen Sie anhand der darin befindlichen Checkliste Schritt für Schritt vor.
- An Hand Ihrer Angaben erhalten Sie eine Analyse, welcher Versicherer und Tarif für Sie besonders geeignet erscheint.
- Falls Zweifel aufkommen, ob die Versicherer Sie zu den üblichen Konditionen versichern, starten wir eine anonymisierte Risikovoranfrage. So bekommen Sie eine gut nachvollziehbare Entscheidungsgrundlage – ohne auf einer „schwarzen Liste“ zu landen.
- Wenn Sie sich Ihren Favoriten ausgesucht haben, erstellen wir die vollständigen Angebotsunterlagen und helfen Ihnen beim Ausfüllen des Antrags.
- Im Fall, dass keine BU-Versicherung zustande kommt, klären wir auf Wunsch auch die sogenannten BU-Alternativen für Sie ab.
Wir kümmern uns auch nach dem Abschluss
- Auch nach dem Abschluss bleiben wir in Kontakt. So melden wir uns regelmäßig einmal im Jahr bei Ihnen: Wir fragen, ob es Änderungen bei Ihnen gibt, die sich auf den Vertrag auswirken können oder ob Sie eine angebotene BU Dynamik annehmen wollen.
- Falls Sie wirklich berufsunfähig werden, unterstützen wir Sie mit unserer Erfahrung aus über 20 Jahren auch im Leistungsfall. Bei besonders schwierigen Fällen vermitteln wir den Kontakt zu Spezialisten unseres Netzwerks.
- Für die Beratung müssen Sie nicht zu uns nach Osnabrück kommen. Seit Jahren sind wir es gewohnt, per Telefon, E-Mail und über unser Extranet auf Distanz zu beraten. Das hat für Sie auch den Vorteil, dass Sie nicht an Termine gebunden sind, unsere Aussagen und Antworten in Textform bekommen und alles beliebig oft nachlesen können.
- Was kostet Sie das? Nicht mehr Versicherungsbeitrag, als Sie für den identischen Vertrag bei einem anderen Vermittler oder dem Versicherer direkt bezahlen würden. Denn wir erhalten unsere Vergütung von den Versicherungsgesellschaften. Deswegen brauchen wir Ihnen keine Rechnung zu stellen. Wenn es Ihnen lieber ist, uns direkt selbst zu vergüten, vermitteln wir Ihnen im Gegenzug gern courtagefrei kalkulierte Tarife namhafter Anbieter.
So bewerten uns unsere Kundinnen und Kunden auf ProvenExpert – meistens zum Thema Berufsunfähigkeitsversicherung: