Das Wichtigste im Überblick
Die staatliche Absicherung für IT-Berater ist nicht gut: Je länger Sie krankheitsbedingt nicht arbeiten können, desto größer ist der finanzielle Verlust.
Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt bereits, wenn Sie voraussichtlich 6 Monate außerstande sind, Ihren Beruf auszuüben.
IT-Beraterinnen und -Berater können sich vergleichsweise günstig absichern. Grundsatz: Je früher, desto niedriger sind die Beiträge.
Inhaltsverzeichnis
- Das Wichtigste im Überblick
- Braucht ein IT-Berater überhaupt eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
- Wie sind IT-Berater staatlich abgesichert?
- Berufsunfähigkeitsversicherung IT-Berater
- Worauf kommt es bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung für IT-Berater an?
- So unterstützen wir Sie bei der Berufsunfähigkeitsversicherung
- Weiterführende Links
- Anfrage stellen
Braucht ein IT-Berater überhaupt eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
Klare Aussage: Wenn Sie als IT-Berater mit Ihrem Beruf Ihren Lebensunterhalt verdienen, dann brauchen Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Der Grund liegt zum einen in der staatlichen Absicherung von IT-Beratern und zum anderen in den Ursachen, die zu einer Berufsunfähigkeit führen.
Zu den Ursachen für Berufsunfähigkeit schauen Sie sich die aktuellste Statistik des Analysehauses Morgen & Morgen an:
- Laut dieser Statistik von Morgen & Morgen für das Jahr 2023 (veröffentlicht im April 2024) sind Nerven- und psychische Erkrankungen mit einem Anteil von 34 Prozent mit großem Abstand der Hauptauslöser von Berufsunfähigkeit. Mehr als jeder Dritte, der Leistungen aus der Berufsunfähigkeitsversicherung erhalten hat, bekam sie also deswegen.
- Rund 19 Prozent, also fast jeder Fünfte, war am Skelett- und Bewegungsapparat erkrankt.
- 17 Prozent der Betroffenen waren wegen Krebs zu krank zum Arbeiten.
- Nur 6 Prozent mussten wegen des Herz- und Kreislaufsystems dauerhaft aus dem Beruf ausscheiden.
- Für knapp 16 Prozent galten „sonstige Gründe“ als Auslöser der Berufsunfähigkeit. Das können z.B. Erkrankungen der Augen, ein Tinnitus oder schwerste Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Chorea Huntington sein.
- Unfälle machten lediglich rund 7 Prozent der Fälle von Berufsunfähigkeiten aus.
Demzufolge liegt rund 2/3 der Ursachen für eine Berufsunfähigkeit in psychischen Erkrankungen, Nervenleiden und Krebs. Stress im Beruf, ein hohes Maß an Verantwortung, stundenlanger Konzentrations-Zwang, Zukunftsängste – das alles kann gerade auch bei IT-Beratern / IT-Consultants Spuren hinterlassen.
Außerdem sind schon zu Studentenzeiten psychische Diagnosen an der Tagesordnung, wie die Techniker Krankenkasse bereits im Jahr 2013 feststellte:
Wie sind IT-Berater staatlich abgesichert?
Diese Frage hängt vor allem davon ab, ob Sie angestellt tätig sind (wie die meisten IT-Berater) oder selbstständig. Zur Absicherung als Angestellter lesen Sie bitte den Beitrag „Wie ist man staatlich abgesichert, wenn man nicht mehr arbeiten kann?“. Kleiner Wink: Nur wenn Sie keinerlei Erwerbstätigkeit von 6 Stunden am Tag mehr ausüben können, dürfen Sie auf eine Erwerbsminderungsrente hoffen. Deren durchschnittliche Höhe betrug für Neurentner im Jahr 2022: 950 Euro im Monat.
Falls Sie selbstständig tätig sind, also mit eigenem Betrieb, müssen Sie vollständig selbst vorsorgen, dann gibt es in aller Regel nicht einmal diese 950 Euro.
Berufsunfähigkeitsversicherung IT-Berater
IT-Berater müssen flexibel sein: Auftraggeber, Teams, Aufgabenstellungen und Rahmenbedingungen ändern sich von Projekt zu Projekt. IT-Berater oder IT-Consultants beraten und unterstützen Unternehmen bei der Neueinführung oder Weiterentwicklung von IT-Systemen. Ihre Arbeit findet oft als Projektarbeit statt und eher selten an einem festen Arbeitsplatz. IT-Beratung bedeutet meistens: Immer wieder neue Kunden und Aufgaben an unterschiedlichen Standorten. Das erfordert ein hohes Maß an Flexibilität, Konzentration und Sachkenntnis.
Bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung für IT-Berater kommt es auf viele Details an. Sogar darauf, ob Sie wirklich genau diese Tätigkeit ausüben. Vielleicht muss man Ihre Tätigkeit eigentlich anders bezeichnen, denn einige IT-Berater sind bei genauerer Hinsicht eher tätig als:
Applikationsprogrammierer, Application Service Provider, Datenbankentwickler, Datenmanager, EDV-Berater, EDV-Dienstleister, EDV-Gutachter, EDV-Ingenieur, EDV-Projektmanager, Fachinformatiker, Informatiker, Ingenieur im IT-Bereich, Interims-Manager EDV, IT-Commercial, IT-Consultant, IT-Dienstleister, IT-Engineer, IT-Manager, IT-Projektleiter, IT-Qualitätsingenieur, IT-Sachverständiger, IT-Supporter, Netzwerk-Administrator, Netzwerk-Betreuer, Organisationsprogrammierer, PHP-Entwickler, Programmierer, Projektmanager, Provider, SAP-Berater, SAP-Consultant, SAP-Entwickler, SEO-Consultant, Service-Provider, Software-Engineer, Softwareentwickler, Software-Händler, Systemadministrator, System-Berater EDV, Systemanalytiker, System-Engineer, Webdesigner, Webdeveloper oder Webentwickler.
Im Zweifelsfall hilft eine Tätigkeitsbeschreibung, damit der Versicherer sich ein Bild von Ihrer Tätigkeit machen kann.
Worauf kommt es bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung für IT-Berater an?
Eigentlich auf alles. Auf den Verzicht auf die abstrakte Verweisung zum Beispiel.
Falls die Karriere in eine Richtung angedacht ist, die einmal eine Selbstständigkeit beinhaltet, sollten die Vertragsklauseln auch darauf ausgelegt sein. Stichwort: Verpflichtung zur Umorganisation der Betriebe von Selbstständigen. Dazu siehe auch „Berufsunfähigkeitsversicherung: Für Selbstständige unverzichtbar„.
Wenn Sie als IT-Consultant sehr gut verdienen, kann es auch bereits eine kleine Herausforderungen sein, Versicherungsschutz in der gewünschten Höhe zu bekommen. Ab 2.500.- bis 3.000 Euro BU-Rente fordern die Versicherer ärztliche Untersuchungen, da reichen Gesundheitsangaben im Antrag nicht mehr aus.
Viele Nachversicherungsgarantien enden ebenfalls bei einer Gesamt-BU-Rente von 2.500.- Euro. Manchmal kann es daher schon allein aus diesem Grund sinnvoll sein, den Versicherungsschutz auf zwei Versicherer zu verteilen. Mehr dazu lesen Sie im Blogbeitrag 2 Berufsunfähigkeitsversicherungen gleichzeitig: Ja oder nein?. Lassen Sie sich am besten beraten!
So unterstützen wir Sie bei der Berufsunfähigkeitsversicherung
- Wir analysieren Ihre Ausgangssituation und überprüfen auf Wunsch auch Ihre bestehende Berufsunfähigkeitsversicherung im Rahmen des kostenlosen Vertrags-Checks;
- Bei der Aufarbeitung Ihrer Gesundheitshistorie helfen wir Ihnen einschließlich Sichtung Ihrer Krankenkassenauskunft und Patientenakte, insbesondere auch bei Abrechnungsdiagnosen;
- Wir führen intern eine Einschätzung Ihrer Versicherbarkeit durch, basierend auf Ihren Angaben zu Beruf, Hobbys und Vorerkrankungen;
- Sie bekommen bei uns als freie Versicherungsmakler kostenlos zuverlässige anonyme Risikovoranfragen von mehreren Versicherern, damit Sie beim Abschluss keine unerwarteten Überraschungen erleben;
- Wenn es für Sie sinnvoll ist, suchen wir nach passenden Angeboten für eine „Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Gesundheitsfragen„;
- Auch nach dem Abschluss betreuen wir von uns vermittelte Verträge kontinuierlich weiter und weisen Sie auf wichtige Fristen hin.
- Selbst wenn Sie berufsunfähig werden, sind wir weiterhin für Sie da und unterstützen Sie selbstverständlich. So haben in den vergangenen 20 Jahren 9 von 10 unserer berufsunfähigen Kundinnen und Kunden im Leistungsfall ihre Berufsunfähigkeitsrente bekommen.
Kompetent, professionell, freundlich, geduldig: So beschreiben uns Kundinnen und Kunden
Weiterführende Links
- Die Umorganisationsklausel – wichtig für Selbstständige
- Was bedeutet eigentlich „50% Berufsunfähigkeit“?