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05
Feb
2024

Als Online Marketing Manager in 548 Tagen zur BU-Versicherung

Kategorie: BU-Versicherung, Fall der Woche  ·  Autor: Matthias Helberg  ·  1 Kommentar

Markus *), ein Online Marketing Manager, war Anfang 30, als er sich wegen einer Berufsunfähigkeitsversicherung an uns wandte. 548 Tage später war der Vertrag unter Dach und Fach. Es lag nicht an seiner Fettleber, dass es so lange dauerte.

Berufsunfähigkeitsversicherung für Online Marketing Manager

Im Laufe der Jahre haben wir uns daran gewöhnt, unsere Kundinnen und Kunden so zu nehmen, wie sie sind: Manche haben es eilig, manche arbeiten akribisch genau mit, manche haben 100 Fragen und manche brauchen einfach etwas mehr Zeit, um Vorarbeiten zu erledigen und sich zu entscheiden.


Ausgangssituation beim Online Marketing Manager

Markus war also gute 30 Jahre alt, hatte studiert, arbeitete bereits ein paar Jahre als Online Marketing Manager und beschäftigte sich auch schon eine Zeit lang mit dem Thema Berufsunfähigkeitsversicherung. Wie so viele unserer Kundinnen und Kunden war er aber an dem Punkt angekommen, an dem er ohne Unterstützung nicht weiterkam.

Herausforderung Vorerkrankungen

Nicht der Beruf, oder die zahlreichen Sportarten, die Markus ausübt, waren die Herausforderung. Er hatte seine Gesundheitshistorie gut aufgearbeitet, war dabei aber doch auf die eine oder andere Vorerkrankung gestoßen.

Als da waren unter anderem:

  • Eine akute Belastungsreaktion über ein paar Wochen, die vier Jahre her war;
  • Diverse Erkrankungen und Infektionen der Atmungsorgane, die aber bis auf eine chronische Sinusitis seit zwei Jahren keine Probleme mehr machten;
  • Diverse Magen-Darm-Beschwerden, einen Zwerchfellbruch und eine leichte Fettleber – alles innerhalb eines Jahres aufgetreten, aber bereits seit längerem ohne Beschwerden. Dennoch von einem Arzt weiterhin mit der Krankenkasse abgerechnet. Stichwort Abrechnungsdiagnose.

Geplante Vorgehensweise

Mit dieser Gesundheitshistorie irgendwo einen Antrag zu stellen, ist keine gute Vorgehensweise: Man weiß einfach nicht, wie so Etwas ausgeht. Diese Erkenntnis hatte Markus wohl auch schon gewonnen.

Aber auch mit einer solchen Vorgeschichte kann man eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung bekommen. Die Frage ist nur, zu welchen Konditionen und bei welchem Versicherer.

Um das herauszufinden, empfehlen wir eine anonymisierte Risikovoranfrage. Deren Ausgang ist umso vielversprechender, je besser man nachweisen kann, dass alles nicht so schlimm war, wie es auf den ersten Blick aussehen mag.

Hier war der Online Marketing Manager also gefragt, einige Befunde und Atteste von den behandelnden Ärzten zu besorgen. Wie wir vorgehen wollten und was er besorgen sollte, wusste er 10 Tage, nachdem wir seine ersten Auskünfte erhalten hatten.

Diverse Verzögerungen

Der Plan stand also, aber dann kam: Nichts.

Später meldete sich Markus zurück, dass es einen Notfall in der Familie gab. Total verständlich, dass sich dadurch die Prioritäten verschieben.

Zum Glück kann man in unserem EXTRANET ja beliebig oft nachlesen, was der letzte Stand ist und welche Fragen offen sind. Auch alle Dokumente sind dort übersichtlich gespeichert.

Das war für alle Beteiligten sehr hilfreich. Denn nach dem Notfall in der Familie waren es die Ärzte, die sich für die Bereitstellung der Unterlagen Zeit ließen.

Als sich Markus dann mit den ersten Unterlagen für die Risikovoranfrage zurückmeldete, waren seit dem Erstkontakt 5 Monate vergangen. In dem Zusammenhang kündigte sich auch gleich noch die nächste Verzögerung an: Ein unmittelbar bevorstehender mehrmonatiger Auslandsaufenthalt weit weg, währenddessen das BU-Thema zurückstehen müsse.

Bis zu seiner Rückmeldung vergingen weitere 5 Monate. Und nochmals 3 Monate, bis die inzwischen nicht mehr aktuellen Gesundheitsangaben wieder auf dem neuesten Stand waren und die restlichen Unterlagen vorlagen.


Was lange währt …

Wenn so viel Zeit vergeht, sind die ersten Beratungsergebnisse unbrauchbar. Denn die Versicherer ändern ihre Konditionen und Versicherungsbedingungen regelmäßig. Also haben wir neu geprüft, schließlich sollte Markus ja gut beraten sein.

BU-Analyse für einen Online Marketing Manager - aber nicht aktuell.
Screenshot aus unserer Berufsunfähigkeitsversicherung Analyse für Markus.

Neue Analyse bringt neue Favoriten für den Online Marketing Manager

Das Analyse-Update auf Basis der ausgewählten Kriterien lieferte 35 Tarife. Favoriten waren BU-Tarife der LV1871, Alte Leipziger, HDI, Volkswohl Bund, Die Bayerische, Allianz und Hannoversche.

Aus unserer Sicht kam jeder dieser Tarife in Frage, gehörten sie doch zu den seinerzeit besten Angeboten am Markt, was die Versicherungsbedingungen und Markus‘ Anforderungen anging.

Aber in einem solchen Fall wie diesem, mit diversen Vorerkrankungen, kommt es eben auch auf die Gesundheitsfragen an. Und in diesem Punkt ragten die Alte Leipziger und die Allianz auch deshalb heraus, weil sie zu vielen Vorerkrankungen nur nach den letzten 3 Jahren ihre Fragen stellen.

Risikovoranfrage bei Allianz und Alte Leipziger

Manches war inzwischen aus dem Abfragezeitraum der Versicherer herausgefallen. Dann muss man solche Erkrankungen nicht mehr angeben, sofern sie auch vor diesem Zeitraum ausgeheilt sind.

Aber um die leichte Fettleber gab es kein herum: Die Alte Leipziger wollte deswegen eine komplette ärztliche Untersuchung. Das klingt zwar harmlos, birgt jedoch stets das (Rest-) Risiko, dass ausgerechnet dabei Zufallsbefunde auftauchen, die den Versicherungsschutz zusätzlich erschweren.

Der Allianz reichten aktuelle Leberwerte aus.

Markus besorgte also auch noch aktuelle Leberwerte, die erfreulicherweise alle im Normbereich lagen. Daraufhin gab die Allianz das finale Votum ab: Eine Normalannahme!

Ergebnis Risikovoranfrage bei der Allianz: Für BU / EU: Normale Annahme

Bitte jetzt aber nicht alle mit Fettleber zur Allianz laufen! Das sind immer Einzelfallentscheidungen. Nur eine Risikovoranfrage bringt rechtzeitig Gewissheit.


Ende gut – alles gut für Markus, den Online Marketing Manager

Nun ging es wirklich flott: Innerhalb weniger Tage war der BU-Antrag für die Allianz komplett ausgefüllt und unterschrieben. Selbstverständlich mit Bezug auf die Voranfrage reichten wir den Antrag ein, der binnen 3 Tagen fehlerfrei policiert war.

Zwischen Erstkontakt und Datum der Policierung waren 548 Tage vergangen.

Einerseits war das gut, weil manche Diagnosen nicht mehr anzugeben waren. Andererseits birgt ein so langer Zeitraum das sehr reale Risiko, dass neue Krankheiten oder ein Unfall den Versicherungsschutz verhindern.

Mit einer normalen Antragsannahme hatte Markus anfangs jedenfalls absolut nicht gerechnet (wir auch eher nicht). Und so war es kein Wunder, dass er uns mit 5 Sternen bewertete und die viele Geduld lobte. 🙂

Ja, geduldig sind wir wirklich. Dabei haben wir auch Vorgänge, bei denen es noch ein paar Jahre länger dauerte. Trotzdem freuen wir uns natürlich über alle Kundinnen und Kunden, die in ein paar Tagen oder Wochen „durch“ sind. Wir passen uns einfach Ihrem Tempo an.

*) Name geändert.


Kontaktformular, allgemein

Kommentare zu diesem Beitrag

Christoph  |   9. Februar 2024 um 17:55 Uhr

Spannender Beitrag.:-)
hoffe helberg.info veröffentlicht bald die Jahresstazistik zur BU Regulierung der Versicherer

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