Unsere Kundin Mia *) wurde als Industriekauffrau mit 30 Jahren wegen einer Somatisierungsstörung und damit verbundenen Depressionen berufsunfähig. Die Allianz erkennt die Berufsunfähigkeit an, zahlt rückwirkend über 28.000 Euro und nun 1.365 Euro Berufsunfähigkeitsrente im Monat.
Der Fall von Mia zeigt eindrucksvoll, wie wichtig eine möglichst frühe BU-Absicherung ist und warum man auch im Büro schnell berufsunfähig werden kann.
Außerdem ist er ein gutes Beispiel dafür, wie eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) auch dann hilft, wenn keine Erwerbsminderung besteht.
Die Vorgeschichte
Mia war 27 Jahre alt, als sie sich wegen einer BU an uns wandte. Sie hatte bereits eine kleine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen, die aber nicht hoch genug war.
Nach dem Abitur hatte sie eine Lehre zur Industriekauffrau abgeschlossen, war im operativen Einkauf tätig und gerade schwanger geworden. Die Familiengründung ist bei vielen unserer Kundinnen und Kunden der Anlass, sich um die eigene Absicherung und die der Familie zu kümmern.
Um einen passenden Versicherer zu finden, führten wir eine anonyme Risikovoranfrage durch. Denn Mia musste einige urologische Vorerkrankungen und wiederholte Kopfschmerzen ohne Migräne angeben. Ihre Hausärztin hatte sie vor zwei Jahren ein paar Tage wegen der Kopfschmerzen und Müdigkeit mit der Diagnose akute Belastungsreaktion krankgeschrieben.
Die Risikovoranfrage erbrachte als Ergebnis, dass ein Versicherer die urologische Vorerkrankung ausschließen wollte, ein anderer psychische Erkrankungen und ein weiterer Versicherer eine normale Antragsannahme signalisierte: Die Allianz. Solche unterschiedlichen Voten auf eine Voranfrage sind nichts Ungewöhnliches. Bei der Allianz versicherte sich Mia dann auch.
Auslöser Schwangerschaft
Gegen Ende der Schwangerschaft traten die Beschwerden auf. Was mit einer Infektion der Atemwege begann, führte über heftigste Nasennebenhöhlenentzündungen zu dauerhafter Schleimbildung. Das Ganze steigerte sich in Schlaflosigkeit, Konzentrationsstörungen, Angst vor sozialen Kontakten und Depressionen.
Anders als geplant schöpfte Mia volle drei Jahre Elternzeit aus, um ihre Beschwerden wieder loszuwerden. Aber es half nichts und verschlimmerte sich noch.
Der Wiedereinstieg in den Bürojob misslang, denn schon andauernde Konzentrationsstörungen allein kann man nicht brauchen, wenn man für ein großes Unternehmen im Einkauf tätig sein soll. Mia wurde krankgeschrieben mit den Diagnosen Zwangsstörung und Somatisierungsstörung.
Behandlungen und Therapie blieben erfolglos
Egal, ob Behandlungen der Nase oder Psychotherapie: Mias Beschwerden wurden nicht gelindert. Die jahrelangen Beeinträchtigungen tagsüber und in der Nacht führten mehr und mehr in die Depression. Selbst die psychiatrische Tagesklinik konnte nicht helfen.
Der BU-Leistungsantrag
Die Idee, Leistungen „nur“ wegen langer Arbeitsunfähigkeit zu beantragen, ließen wir schnell fallen. Das hätte bei der Allianz auch nicht funktioniert, weil in diesem Vertrag Leistungen wegen Arbeitsunfähigkeit und Berufsunfähigkeit stets gleichzeitig beantragt werden müssen.
Als wir den Versicherer über die Berufsunfähigkeit informierten, war es Juni 2023. Es folgte der obligatorische Leistungs-Fragebogen. Bis Mia ihn ausgefüllt und entsprechende Unterlagen besorgt hatte, war es September.
Routinemäßig gab es Rückfragen seitens der Allianz an die Krankenkasse und den behandelnden Psychiater. Bis von dort alle Unterlagen vorlagen, war es wegen verschiedener Umstände Februar 2024.
Inzwischen hatte Mia eine Reha-Maßnahme absolviert.
Reha: Erfolglos und dennoch nützlich
Um eine Verrentung möglichst zu vermeiden, empfahl die Deutsche Rentenversicherung eine psychosomatische Reha-Maßnahme. Während einer solchen Maßnahme werden nicht nur viele Untersuchungen und Behandlungen vorgenommen.
Im Unterschied zu einem normalen Klinikaufenthalt geht es auch immer um die Auswirkungen der Krankheiten und Beschwerden auf den zuletzt ausgeübten Beruf, sowie auf den allgemeinen Arbeitsmarkt.
Für die Leistungsprüfer privater Versicherer sind daher Reha-Abschlussberichte eine wertvolle Informationsquelle.
Die Reha selbst führte kaum zu gesundheitlichen Verbesserungen. Sie bestätigte auch die bisherigen Diagnosen wie die Somatisierungsstörung. Der Abschlussbericht kam zum Ergebnis, dass Mia im bisherigen Beruf keine 3 Stunden, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt jedoch zu mehr als 6 Stunden tätig sein könne.
Das bedeutete nichts anderes, als dass Mia zwar ihren erlernten und zuletzt ausgeübten Beruf nicht mehr ausüben könne, sich aber einen anderen Job mit anderen Anforderungen suchen könne. Für eine staatliche Rente wegen Erwerbsminderung reichte es also nicht aus. Aber es war ein eindeutiger Hinweis auf Berufsunfähigkeit.
Wir leiteten den Reha-Bericht natürlich an die Allianz weiter. Dort ging der ganze Vorgang dann an die Gesellschaftsärzte zur finalen Prüfung.
Allianz erkennt Mias Berufsunfähigkeit u.a. wegen Somatisierungsstörung an
Nur wenige Tage später kam die Info von der Allianz: Man erkennt die Berufsunfähigkeit an. Da war es Anfang April 2024.
Die Allianz zahlt die Berufsunfähigkeitsrente rückwirkend ab September 2022 und erstattet seitdem zu viel gezahlte Beiträge: Insgesamt über 28.000 Euro.
Wegen der garantierten Rentensteigerung / Leistungsdynamik hat sich Mias BU-Rente seitdem bereits von 1.270,33 Euro auf 1.365,38 Euro erhöht. Hinzu kommt die BU-Rente aus dem älteren Vertrag bei einem anderen Versicherer.
Die Allianz zahlt Mia nun die BU-Rente, solange sie berufsunfähig ist und lebt, längstens noch 34 Jahre lang. Bis Mia 67 Jahre alt ist.
Mia war einmal froh und wir freuen uns mit ihr
Es ist sicherlich gut nachzuempfinden, dass Mia erleichtert über den Ausgang ihres BU-Leistungsantrags war. Und wir haben uns natürlich mit ihr über diesen Erfolg gefreut.
Auf Google hinterließ sie diese Rezension:
Herr Helberg hat mich mehrere Jahre dabei begleitet eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu bekommen und den Leistungsantrag zu stellen, der erfolgreich war. Ich konnte ihn dabei ständig telefonisch oder per Mail um Rat fragen und die Antwort kam immer unglaublich schnell. Er meldete sich sogar aus eigener Initiative, wenn er merkte, dass ich recht lange brauchte. Bei allen Unterlagen und langen Texten verlor er nie den Überblick und stand mir stets zur Seite. Ich habe so ein Engagement wirklich selten irgendwo gesehen.
Fazit
Mias Fall zeigt, dass eine früh abgeschlossene Berufsunfähigkeitsversicherung auch mit einem Bürojob absolut sinnvoll ist. Sie sorgt ab dem ersten Tag für finanzielle Sicherheit, auch wenn man aus Sicht der gesetzlichen Rentenversicherung noch irgendeinen anderen Job machen könnte.
Von der ersten Info an den Versicherer, bis Geld floss, vergingen 10 Monate. Das lag hier nicht am Versicherer: Wer psychisch krank ist, braucht viel Energie und Zeit, um alles Nötige zu erledigen. Energie, die man mit einer solchen Somatisierungsstörung nicht hat.
Wenn dann auch noch Ärzte viel Zeit zur Erstellung eines Berichtes benötigen und Briefe auf dem Postweg verlorengehen, kann sich die Bearbeitung eines solch komplexen Vorgangs hinziehen. Letztlich zählt aber das Ergebnis.
Wir wünschen Mia jedenfalls gute Besserung und dass sie ihre Leiden loswird, oder zumindest eine deutliche Besserung eintritt. Denn ein Leben als Berufsunfähige für die nächsten 35 Jahre vor sich zu haben, ist bestimmt keine schöne Perspektive.
Wenn Sie noch keine Berufsunfähigkeitsversicherung haben sollten: Genau jetzt ist der richtige Moment, das Thema anzugehen!
*) Mia heißt in Wirklichkeit natürlich anders und sieht auch nicht so aus, wie auf dem Foto.
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