Mit dem (mehr oder weniger gesunden) Menschenverstand ist es so eine Sache: Am ehesten macht er sich dadurch bemerkbar, dass er sich nicht durchsetzen konnte. Grund genug, ihm hier nun eine eigene Blog-Rubrik zu widmen.
Kennen Sie das Verlangen, unbedingt den Kopf schütteln zu müssen, weil Sie sich etwas mit Ihrem gesunden Menschenverstand nicht erklären können? Weil Sie die Logik nicht verstehen, nicht begreifen können, was Sie da zu sehen bekommen? Weil jemand vielleicht nicht so wirklich mitgedacht hat, die Folgen für andere nicht berücksicht wurden, oder – schlimmer – sie egal waren?
Versicherungen, Logik und „gesunder Menschenverstand“
Da staunen einige: Alle drei Begriffe in einem Titel unter bekommen. 🙂
Im Ernst: Vieles, was man als Laie nicht versteht, wird verständlicher, wenn man es vernünftig erklärt bekommt. Auch das kann man als Versicherungsmakler als eine seiner vielen Aufgaben verstehen. Es bleibt dann nur noch der Rest: Die Punkte, die man sich selbst nicht mit Logik erklären kann; die kleineren und größeren Ungereimtheiten, die kleinen Pannen und die atemraubenden Fehlleistungen. Ihnen ist diese Blog-Rubrik gewidmet.
Den ersten Beitrag dieser Rubrik finden Sie gleich hier unten, alle anderen folgen in separaten Beiträgen.
Menschenverstand 1: Der Versicherungsmakler stirbt häufiger
Über Sinn und Unsinn der Einstufung unterschiedlicher Berufe in Berufsgruppen wird bei der Berufsunfähigkeitsversicherung nun zum Glück diskutiert. Aber selbst in der Lebensversicherung, wenn es also um den Todesfall geht, spielen Berufe mehr und mehr eine Rolle. Manches davon mag sich begründen lassen, dieses hier wohl kaum:
Nehmen wir an, ich wollte eine Risikolebensversicherung für mich abschließen. Alle abgefragten Merkmale (Dauer, Versicherungssumme etc.) bleiben gleich. Bei einem Anbieter kann ich unter ‚Beruf‘ ‚Versicherungsfachmann‘ angeben, oder ‚Versicherungsmakler‘. Beides trifft zu, wobei erstes eigentlich eher die (Außendienst-) Ausbildung und zweites die Rechtsstellung als Vermittler auf Seite des Kunden ausdrückt. Aber nun gut. Ob nun ‚Versicherungsfachmann‘, oder ‚Versicherungsmakler‘ – meine Tätigkeit ist (inzwischen) eine ganz überwiegende Bürotätigkeit.
Und so sähen die Beiträge für meine Risikolebensversicherung aus:
- Als Versicherungsfachmann: 599,50 EUR im Jahr
- Als Versicherungsmakler: 763,20 EUR im Jahr
Fazit mit gesundem Menschenverstand: Der Versicherungsmakler stirbt häufiger. Oder eher. Oder ist das weniger gern gesehene ‚Risiko‘?
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