Die Betroffenheit anlässlich des Erdbebens und des Tsunamis in Japan am 11.03.2011 ist groß. Nicht weniger groß ist bei vielen Menschen die Wut über diejenigen, die meinen, eine bisher kaum beherrschbare Technologie wie die Atomkraft sogar an den Erdbeben-gefährdetsten Gebieten der Welt in den Griff bekommen zu können.
Unsere Kinder und Kindeskinder werden uns verfluchen, wenn es das ist, was wir ihnen hinterlassen: Den schwarzen Peter einer Technologie, die noch zig tausende Jahre Gefahr für die Welt bedeutet, ohne dass wir selbst in der Lage gewesen wären, diese Gefahr zu bannen.
Die Geschichte vom Weltuntergang und dem Apfelbäumchen, das dennoch gepflanzt wird, werden Sie kennen? Nun weiß man zum jetzigen Zeitpunkt am Samstag um 18:00 Uhr zwar noch immer nichts genaues aus Fukushima, ob Kernschmelze, GAU oder doch noch einmal davon gekommen: Den Weltuntergang wird es jedenfalls nicht bedeuten. Es kann, sollte und muss aber Mahnung und ein Anlass mehr sein, darüber nachzudenken, wie viele Planeten Erde uns zur Verfügung stehen und wie wir diese an unsere Nachkommen übergeben wollen.
Ein ganz kleines, persönliches Mahnmal für mich und meine Familie haben wir heute spontan geschaffen: In Gedenken an Japan und seine Bewohner, an den Tag, der uns zeigte, welch empfindlichen und leichtsinnigen Kreaturen wir sind, haben wir eine kleine japanische Zierkirsche (Prunus Serrulata ‚Amanogawa’) gepflanzt. Japaner sollen die Kirschblüte ja lieben.
Mögen sie noch viele Kirschblüten in besseren, sorgenfreieren Zeiten erleben.
Fotos: Mona Sophia Schäper
Kommentare zu diesem Beitrag
„Die ich rief die Geister / Werd ich nun nicht los.“ Goethe 1798 / Tepco, Fukushima 2011 ?
Heute getwittert:
http://twitter.com/MatthiasHelberg/status/50532854995763200