Woche für Woche erhalten wir Anfragen, ob man bei uns Gastartikel oder Links kaufen könne. Oder vielleicht eine Rezension?
Letzte Woche hat eine „Influencer Marketing Agentur aus Stuttgart“ bei uns angefragt, ob wir nicht an einer Kampagne für eine private Krankenversicherung teilnehmen wollten. Man zahle eine attraktive Aufwandsentschädigung für jede geschriebene Rezension. Das gab mir zu denken: So eine Art werbefinanzierter Fashionblog – nur für Versicherungen?
Es gibt sicherlich viele unterschiedliche Möglichkeiten, wie sich ein kommerzieller Internet-Auftritt bzw. Blog finanzieren kann: Manche haben einen Shop, manche verkaufen Werbe-Anzeigen, andere verkaufen generierte Datensätze („Leads“) oder werden über personalisierte Links („Affiliate“) am Umsatz beteiligt. Wiederum andere Anbieter erhalten Geld für Werbemaßnahmen wie Gastartikel oder Auftrags-Rezensionen.
Bestimmt hat jede dieser Finanzierungsmöglichkeiten ihre Berechtigung. Schließlich ist es eine Menge Arbeit, einen (erfolgreichen) Internet-Auftritt oder Blog zu betreiben. Manchmal wünschte ich mir nur, die Finanzierungsart würde etwas transparenter dargestellt.
Bei uns ist es so: Wenn Kunden uns vertrauen und über uns eine Versicherung abschließen, erhalten wir eine Art Provision, bei Versicherungsmaklern „Courtage“ genannt. Ausschließlich aus Courtage finanzieren wir unseren Internet-Auftritt. Deshalb brauchen wir keine Werbe-Anzeigen auf www.helberg.info zu schalten. Man kann bei uns keine bezahlten Gastartikel oder Links plazieren und vor allem schreiben wir keine Auftrags-Rezensionen – auch dann nicht, wenn man eine „attraktive Aufwandsentschädigung“ verspricht. Und da sich uns Kunden anvertrauen, ist das letzte, was wir tun würden, ihre Daten zu verkaufen.
Ich schreibe hier einfach meine Meinung. Was mich bewegt, freut oder ärgert – und was für Sie als Leser/in interessant und eine nützliche Info sein mag. Sie können keine Beiträge, Links oder Rezensionen kaufen.
Ja, ich weiß diese Art von Freiheit und Unabhängigkeit zu schätzen.
Kommentare zu diesem Beitrag
Das geht bei uns auch regelmäßig so. Mind. zweimal im Monat bekommen wir ebenfalls Anfragen, ob man denn nicht einen Beitrag auf unserer Homepage veröffentlichen kann. Natürlich gegen eine Aufwändsentschädigung.
Klingt zwar lukrativ, aber das würde gegen den Ethos als freier und unabhängiger Versicherungsmakler verstoßen.
Von daher absolut richtig, Matthias, das du diesen Weg gehst! Langfristig auf jeden Fall die viel bessere „Investition“ auf kurzfristige Einnahmen zu verzichten!
Schön, dass Du das wie ich siehst, Tobias.