Durch eine Risikovoranfrage erfahren Sie, wie Ihr Versicherungsantrag ausgeht – noch bevor Sie ihn gestellt haben. Das ist immer sinnvoll, wenn Sie Vorerkrankungen haben oder eine Risikosportart ausüben. Sie bleiben den Versicherern gegenüber anonym. Vor einem Eintrag in eine „schwarze Liste“ sind Sie sicher. So finden Sie auf Anhieb den Versicherer mit einem möglichst guten Angebot.

Inhaltsverzeichnis
- Risikovoranfrage: Weil Versicherungsgesellschaften genau hinsehen
- Risikovoranfrage, denn Gesellschaften beurteilen unterschiedlich
- Anonyme Risikovoranfrage: Denn Antrags- Daten werden gespeichert
- Von der Verbraucherzentrale empfohlen
- So funktioniert eine anonyme Risikovoranfrage (bei uns)
- 80 Prozent der Anträge führen Dank anonymisierter Risikovoranfrage zu vollem Versicherungsschutz
- Warum Risikovoranfragen nicht rechtsverbindlich sind und dennoch funktionieren
- Für welche Versicherungen Sie hier kostenlos anonymisierte Risikovoranfragen beauftragen können
- Weiterführende Links
- Unterlagen für Risikovoranfrage anfordern

Risikovoranfrage: Weil Versicherungsgesellschaften genau hinsehen
Versicherungsgesellschaften, die beispielsweise eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder eine Risikolebensversicherung anbieten, prüfen jeden Versicherungsantrag sehr genau, wenn man sich dort versichern will. Die Aufgabe der Risikoprüfer dieser Versicherer ist es, eine Einschätzung vorzunehmen: Haben Sie ein normal kalkuliertes oder ein erhöhtes Risiko, zum Leistungsfall zu werden? Kann er Ihren Antrag zu normalen Konditionen annehmen?
Ein erhöhtes Risiko sehen manche Risikoprüfer nach unserer Erfahrung aus vielen Jahren Praxis bereits dann, wenn …
- … Sie eigentlich einen Bürojob haben, aber mehr als 10% oder 15% im Außendienst oder auf Reisen sind;
- … Sie gern und häufig reiten, klettern, Mountainbike fahren oder Paintball spielen. Sehen Sie sich dazu unsere Liste mit über 300 Sportarten in der Berufsunfähigkeitsversicherung an;
- … Ihre Gesundheitshistorie irgendetwas aufweist, was mit psychischen Erkrankungen oder Rückenschmerzen zu tun haben könnte;
- … Ihr Bodymaß-Index, also das Verhältnis von Körpergröße zu Gewicht, aus dem Rahmen fällt (hier BMI berechnen);
- … Erkrankungen bereits Folgen hinterlassen haben, oder noch behandelt werden, oder noch nicht lange genug ausgeheilt sind;
- … Sie mit Ihrer gewünschten BU-Rente bestimmte Grenzen überschreiten.
Übrigens: Ob Ihre Angaben im Antrag auf eine Versicherung vollständig und korrekt sind, prüfen die Gesellschaften aus Kostengründen meistens erst im Leistungsfall. Erst dann fragen sie zum Beispiel bei Ihrer Krankenkasse oder Krankenversicherung an.
Ein höheres Risiko führt zu einem abweichenden Angebot
Kommt ein Risikoprüfer beispielsweise bei den Gesundheitsfragen zu dem Ergebnis, dass Sie ein erhöhtes Risiko haben oder haben könnten, wird Ihr Antrag nicht ohne Änderungen angenommen. Das bedeutet, es gibt keine sogenannte „Normalannahme“.
Vielmehr macht die Versicherung Ihnen ein vom Antrag abweichendes Angebot. Das kann ein höherer Beitrag sein („Risikozuschlag“) oder der Ausschluss einer oder mehrerer Vorerkrankungen („Leistungsausschluss“), oder eine Kombination aus beidem. Ein solches abweichendes Angebot müssen Sie nicht annehmen. Dann kommt jedoch auch kein Versicherungsvertrag und damit kein Versicherungsschutz zustande.
Ist es nach einer Vorerkrankung noch zu früh, um deren Folgen vernünftig einschätzen zu können, kann die Versicherungsgesellschaft Ihren Antrag „zurückstellen“. Das bedeutet, Sie können es beispielsweise in einem oder in zwei Jahren erneut mit einem Antrag probieren.
Haben die Vorerkrankungen schon zu größeren bleibenden Schäden geführt oder können Risikoprüfer deren Folgen nicht einschätzen, können die Versicherungen Ihren Antrag auch ablehnen. Sie brauchen es dort zukünftig mit einer neuen Versicherung gar nicht erst probieren.
Risikovoranfrage, denn Gesellschaften beurteilen unterschiedlich
Gehen Sie nicht davon aus, dass alle Versicherungsgesellschaften bei gleichen Daten und Informationen zur gleichen Einschätzung kommen. Unsere jahrelange Erfahrung als BU Makler zeigt: Meistens ist genau das Gegenteil der Fall.
Immer wieder haben wir anonyme Voranfragen, bei denen von der Ablehnung bis zur Normalannahme alles an Annahme- Voten dabei ist. Aber selbst wenn alle Versicherungen einen Leistungsausschluss vereinbaren wollten, bringt die Risiko-Vorabanfrage den Versicherer mit einer möglichst guten Formulierung der Ausschlussklausel hervor.

Anonyme Risikovoranfrage: Denn Antrags- Daten werden gespeichert
Wenn Sie einen Antrag bei einer Versicherungsgesellschaft stellen und die Sie nicht zu normalen Konditionen versichern will, speichert das nicht nur diese Gesellschaft. Die Versicherungen, die mit der „schwarzen Liste“, dem Hinweis und Informations System HIS, zusammenarbeiten, melden dort auch sogenannte „Erschwernisangebote“ ein. Das sind die oben erwähnten abweichenden Angebote. Eine Eintragung im HIS kann also bereits erfolgen, wenn (noch) gar kein Vertrag zustande gekommen ist.
Auch ohne einen solchen HIS-Eintrag sind abgelehnte Anträge oder solche „Erschwernisangebote“ ein Minuspunkt: Denn inzwischen fragen die meisten Versicherungsgesellschaften in ihren Antragsformularen nach Versicherungsversuchen bei anderen Gesellschaften. Genau wie Gesundheitsfragen müssen Sie auch solche Fragen ehrlich und vollständig beantworten – anderenfalls riskieren Sie Ihren Versicherungsschutz.
Beides – Einträge im HIS und die Angabe bereits erfolgter Versicherungsversuche im Antrag – führen zwar nicht automatisch dazu, dass alle weiteren Versicherer den Fall gleich sehen. Aber sie werden genauer hinsehen und weitere Fragen stellen, deren Antworten sich wiederum unnötig negativ für Sie auswirken können.
Von der Verbraucherzentrale empfohlen
Auch die staatlich finanzierten Verbraucherzentralen empfehlen inzwischen anonyme Risikovoranfragen, wie wir sie als Versicherungsmakler seit vielen Jahren durchführen. Dort bekommen Sie das Merkblatt „Verbraucherinformation – Risikovoranfrage Sinn und Zweck“.

So funktioniert eine anonyme Risikovoranfrage (bei uns)
Zunächst werden Sie Ihre Gesundheitshistorie recherchieren müssen. Dazu gehören Anfragen bei Ihrer Krankenkasse / Krankenversicherung und Ihren Ärzten über die dort zu Ihnen gespeicherten Diagnosen. Wir haben Musterschreiben für diese Anfragen. Die senden wir Ihnen gerne zu, wenn Sie sich von uns beraten lassen.
ICD-Codes entschlüsseln
Bei vielen Diagnosen werden Sie auf die sogenannten ICD 10 Codes stoßen. ICD Codes stehen für die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme. ICD Codes sind also eine Art standardisierter Abkürzung für Diagnosen. Sogenannte Diagnoseschlüssel. Ärzte brauchen sie zum Beispiel für die Abrechnung mit den Krankenkassen. Diese Codes können Sie mit unserer ICD 10 Code Suche „knacken“.
Wichtig bei den ICD 10-Codes
Wenn Sie sich ICD Codes ansehen, bitte immer auf den Buchstaben nach dem Code achten. Hinter den ICD Codes steht ein ‚G‘ für gesicherte Diagnose, ein ‚V‘ für Verdacht und ein ‚A‘ für den Ausschluss der Diagnose.
Sie brauchen Unterstützung? Bei uns selbstverständlich.
Ja, die Aufarbeitung der Gesundheitshistorie ist gar nicht so einfach. Sie brauchen Unterstützung bei der Auswertung der Patienteninformation Ihrer Krankenkasse oder Krankenversicherung? Oder beim Verstehen der Patientenakte Ihres Hausarztes oder des behandelnden Arztes? Sprechen Sie uns einfach an: Wir bei Helberg Versicherungs- Makler unterstützen Sie gern.

Vorbereitungsphase der Risikovoranfrage z.B. zur Berufsunfähigkeits- oder zur Risikolebensversicherung
- Senden Sie uns unsere Fragebögen zu Ihrer Person, Ihrem Absicherungswunsch und Ihrer Gesundheitshistorie ehrlich und vollständig ausgefüllt zurück: Alle Informationen, die auch eine Versicherungsgesellschaft bekommen würde, wenn Sie sich dort versichern wollen. Sie können uns auch gern die Patientenauskunft Ihrer Krankenversicherung bzw. -Kasse und ärztliche Unterlagen direkt mitschicken.
- Wir verschaffen uns einen Überblick darüber, wo die kritischen Punkte bei Ihrer Anfrage liegen.
- Sie bekommen von uns eine Rückmeldung, welche weiteren Informationen und Unterlagen wir bzw. die Risikoprüfer bei den Versicherern für die Bearbeitung der Voranfrage benötigen. Das können Selbstauskünfte in Form von Zusatzfragebögen sein, aber auch ärztliche Befunde, Atteste, Blut-Untersuchungsergebnisse, OP-Berichte, Abschlussberichte von Therapien, Arztberichte und so weiter.
- Wenn wir alle Unterlagen zusammen haben, schwärzen wir in allen Unterlagen Ihren Namen, Anschrift, Patientennummern und so weiter. Denn Risikovoranfragen stellen wir ausschließlich anonymisiert.
Durchführungsphase der Risikovoranfrage
- Als Versicherungs- Makler führen wir eine Analyse durch, welcher Anbieter und Tarif grundsätzlich für Sie empfehlenswert ist;
- Bei mehreren dieser Versicherer stellen wir die Risikovoranfrage, ohne Ihren Namen zu nennen. Viele Versicherer bearbeiten unsere anonymisierten Risikovoranfragen.
- Sobald die Antworten der Gesellschaften vorliegen, werten wir sie aus.
- Danach erhalten Sie von uns
- a) die oben genannte Analyse, aus der alle Kriterien und berücksichten Versicherungen hervorgehen;
- b) eine Übersicht der im Rahmen der Risikovoranfrage berücksichtigten Versicherer mit ihren Antworten und den sich daraus letztlich ergebenden Beiträgen;
- c) eine Empfehlung für das weitere Vorgehen, konkrete Angebots- und Antragsunterlagen.
- Schließlich besprechen wir die Ergebnisse, nehmen Feinjustierungen vor und berücksichtigen Ihre Änderungswünsche;
- Wir unterstützen Sie beim Ausfüllen des Versicherungsantrages, achten auf Vollständigkeit und leiten den Antrag als Makler mit Bezug auf die Risikovoranfrage an den Versicherer Ihrer Wahl weiter;
- Zuletzt prüfen wir, ob der Versicherer auch tatsächlich den Antrag so angenommen hat, wie es bei der Risikovoranfrage in Aussicht gestellt wurde.
80 Prozent der Anträge führen Dank anonymisierter Risikovoranfrage zu vollem Versicherungsschutz
Im Laufe der letzten 10 Jahre haben wir bei Helberg Versicherungsmakler eine vierstelligen Anzahl von Risikovoranfragen zur BU und Risikolebensversicherung gestellt. Seit Jahren veröffentlichen wir Statistiken, zu welchen Ergebnissen unsere Arbeitsweise führt. Im Schnitt der letzten Jahre konnten wir bei 80 Prozent der BU-Anträge vollen Versicherungsschutz erreichen. Das bedeutet: Alle angegebenen Vorerkrankungen und Hobbys wurden mitversichert.

Warum Risikovoranfragen nicht rechtsverbindlich sind und dennoch funktionieren
Risikovoranfragen sind nicht verbindlich. Da irrt die Verbraucherzentrale übrigens. Für Sie als Kunden natürlich nicht, aber eben auch nicht für die Versicherungsgesellschaften. Das bedeutet: Insbesondere dann, wenn im Antrag andere Angaben auftauchen, als in der Risikovoranfrage, kann es auch abweichende Ergebnisse geben. Daher machen Voranfragen nur dann Sinn, wenn Sie uns von Anfang an zutreffende und vollständige Angaben insbesondere zu den Gesundheitsfragen machen.
Trotzdem funktionieren die Risikovoranfragen bei uns sehr zuverlässig. Das liegt zum einen daran, dass wir auf exakte Angaben und aussagekräftige Informationen achten. Da nehmen wir es so genau, wie die Versicherungsgesellschaften.
Zum anderen liegt es daran, dass eine Reihe von Versicherungsgesellschaften unsere Risikovoranfragen durch hochkarätige Risikoprüfer und Gesellschaftsärzte mit der gleichen Akrebie wie Anträge prüfen. Das ist inzwischen eine große Besonderheit, denn viele Gesellschaften setzen heutzutage aus Kostengründen auf elektronische Online -Tools zur Risikoprüfung. Wenn sich ein Mensch Ihre Gesundheitshistorie ansieht, führt das erfahrungsgemäß eher zu positiven Einschätzungen als bei der Massenverarbeitung durch reine Online Risikovoranfragen und Datenbankentscheidungen.
Für die Versicherer ist die manuelle Risikovoranfrage ein Riesenaufwand: Manchmal reichen wir sehr umfangreiche Unterlagen von dreißig bis vierzig Seiten ein. Das sieht man sich nicht in 5 Minuten an. Letztlich aber kann von allen Versicherern nur einer „das Geschäft“ bekommen. Aus diesem Grund begrenzen wir auch die Anzahl der angefragten Versicherungsgesellschaften, so hat jede eine reele Chance. Denn für umsonst arbeitet auf Dauer niemand gerne.
Für welche Versicherungen Sie hier kostenlos anonymisierte Risikovoranfragen beauftragen können
Risikovoranfragen bieten wir an für die Berufsunfähigkeitsversicherung, Dienstunfähigkeitsversicherung, Erwerbsunfähigkeitsversicherung, Grundfähigkeitsversicherung, Dread Disease Police, Kinderinvaliditätsversicherung und die Risikolebensversicherung. Bei dieser Krankentagegeldversicherung erfolgt die Risikoprüfung online und anonymisiert.
Immer, wenn es um das Thema Arbeitskraftabsicherung und Berufsunfähigkeit geht, geht es früher oder später an Ihre sensibelsten Daten: Beruf, Einkommen, Vorerkrankungen, Hobbies. Sie bringen uns eine Menge Vertrauen entgegen, wenn Sie uns diese Informationen anvertrauen. Das wissen wir zu schätzen.
Deswegen erwiedern wir dieses Vertrauen, indem wir darauf setzen, dass Sie Ihren Antrag dann auch über uns stellen, wenn wir eine gute Lösung für Sie gefunden haben. Denn erst für den vermittelten Vertrag bekommen wir unsere Vergütung. So lange das Vertrauen-gegen-Vertrauen-Prinzip ganz gut funktioniert, werden wir auch weiterhin Risikovoranfragen kostenlos anbieten.
Weiterführende Links
- Was ist ein Probeantrag?
- Was ist eine Invitatio-Anfrage?
- (Zusatz-) Fragebögen zur Berufsunfähigkeitsversicherung: Meiden oder nutzen?
- Wie wirkt sich das Hobby Sport auf die BU-Versicherung aus?
Helberg Versicherungsmakler: Damit Sie eine Versicherung bekommen, auf die Sie sich verlassen können.

So bewerten uns Kundinnen und Kunden:
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Zuletzt aktualisiert am 18.01.2023 Berufsunfähigkeitsversicherung BU Risikovoranfrage