Berufsunfähigkeitsversicherung IT-Berater.
Inhalt
- Braucht ein IT-Berater überhaupt eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
- Wie sind IT-Berater gesetzlich abgesichert?
- Berufsunfähigkeitsversicherung IT -Berater
- Worauf kommt es bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung für IT-Berater an?
- Weiterführende Links
- Anfrage stellen
Braucht ein IT-Berater überhaupt eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
Klare Aussage: Wenn Sie als IT-Berater mit Ihrem Beruf Ihren Lebensunterhalt verdienen, dann natürlich ja! Der Grund liegt in den Ursachen, die zu einer Berufsunfähigkeit führen. Dazu unsere Grafik:
Demzufolge liegt rund die Hälfte der Ursachen für eine Berufsunfähigkeit in psychischen Erkrankungen, Nervenleiden und Krebs. Stress im Beruf, ein hohes Maß an Verantwortung, stundenlanger Konzentrations-Zwang, Zukunftsängste – das alles kann gerade auch bei IT-Beratern / IT-Consultants Spuren hinterlassen. Ferner sind schon zu Studentenzeiten psychische Diagnosen an der Tagesordnung, wie die Techniker Krankenkasse feststellte:

Das heißt: 21,4% der Studierenden haben eine Psycho-Diagnose. Bei Studentinnen über 30 Jahre steigt der Anteil auf über 40%.
Wie sind IT-Berater gesetzlich abgesichert?
Diese Frage hängt vor allem davon ab, ob Sie angestellt tätig sind (wie die meisten IT-Berater) oder selbstständig. Zur Absicherung als Angestellter siehe den Beitrag „Wie ist man staatlich abgesichert, wenn man nicht mehr arbeiten kann?„. Kleiner Wink: Nur wenn Sie keinerlei Erwerbstätigkeit von 6 Stunden am Tag mehr ausüben können, dürfen Sie auf eine Erwerbsminderungsrente hoffen. Deren durchschnittliche Höhe im Jahr 2015: 731 € im Monat. Falls Sie selbstständig tätig sind, also mit eigenem Betrieb, müssen Sie vollständig selber vorsorgen, dann gibt es in aller Regel nicht einmal diese 731 €.
Berufsunfähigkeitsversicherung IT-Berater
IT-Berater müssen flexibel sein: Auftraggeber, Teams, Aufgabenstellungen und Rahmenbedingungen ändern sich von Projekt zu Projekt. IT-Berater oder IT-Consultants beraten und unterstützen Unternehmen bei der Neueinführung oder Weiterentwicklung von IT-Systemen. Ihre Arbeit findet oft als Projektarbeit statt und eher selten an einem festen Arbeitsplatz. IT-Beratung bedeutet meistens: Immer wieder neue Kunden und Aufgaben an unterschiedlichen Standorten. Das erfordert ein hohes Maß an Flexibilität, Konzentration und Sachkenntnis.
Bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung für IT-Berater kommt es auf viele Details an. Sogar darauf, ob Sie wirklich genau diese Tätigkeit ausüben. Vielleicht muss man Ihre Tätigkeit eigentlich anders bezeichnen, denn einige IT-Berater sind bei genauerer Hinsicht eher tätig als: Applikationsprogrammierer, Application Service Provider, Datenbankentwickler, Datenmanager, EDV-Berater, EDV-Dienstleister, EDV-Gutachter, EDV-Ingenieur, EDV-Projektmanager, Fachinformatiker, Informatiker, Ingenieur im IT-Bereich, Interims-Manager EDV, IT-Commercial, IT-Consultant, IT-Dienstleister, IT-Engineer, IT-Manager, IT-Projektleiter, IT-Qualitätsingenieur, IT-Sachverständiger, IT-Supporter, Netzwerk-Administrator, Netzwerk-Betreuer, Organisationsprogrammierer, PHP-Entwickler, Programmierer, Projektmanager, Provider, SAP-Berater, SAP-Consultant, SAP-Entwickler, SEO-Consultant, Service-Provider, Software-Engineer, Softwareentwickler, Software-Händler, Systemadministrator, System-Berater EDV, Systemanalytiker, System-Engineer, Webdesigner, Webdeveloper oder Webentwickler. Im Zweifelsfall hilft eine Tätigkeitsbeschreibung, damit der Versicherer sich ein Bild von Ihrer Tätigkeit machen kann.

Berufsunfähigkeitsversicherung IT-Berater / – Consultant / Programmierer: Keinesfalls überflüssig, sondern sehr sinnvoll. Grafikquelle: colourbox.com
Worauf kommt es bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung für IT-Berater an?
Eigentlich auf alles. Auf den Verzicht auf die abstrakte Verweisung zum Beispiel. Falls die Karriere in eine Richtung angedacht ist, die einmal eine Selbstständigkeit beinhaltet, sollten die Vertragsklauseln auch darauf ausgelegt sein. Stichwort: Verpflichtung zur Umorganisation der Betriebe von Selbstständigen. Dazu siehe auch „Berufsunfähigkeitsversicherung: Für Selbstständige unverzichtbar„.
Wenn Sie als IT-Berater sehr gut verdienen, kann es auch bereits eine kleine Herausforderungen sein, Versicherungsschutz in der gewünschten Höhe zu bekommen. Ab 2.500.- € BU-Rente fordern die Versicherer ärztliche Untersuchungen, da reichen Gesundheitsangaben im Antrag nicht mehr aus. Die meisten Nachversicherungsgarantien enden ebenfalls bei einer Gesamt-BU-Rente von 2.500.- €. Manchmal kann es daher schon allein aus diesem Grund sinnvoll sein, den Versicherungsschutz auf zwei Versicherer zu verteilen.
Weiterführende Links
- Die Umorganisationsklausel – wichtig für Selbstständige
- Was bedeutet eigentlich „50% Berufsunfähigkeit“?
- Wie oft wird eine Berufsunfähigkeit anerkannt?
Zuletzt aktualsiert am 24.03.2020 Berufsunfähigkeitsversicherung IT-Berater