Eine Berufsunfähigkeitsversicherung bei Bürojob – ist das sinnvoll? Ja, denn mit den häufigsten Krankheiten, die Ursache für Berufsunfähigkeit sind, kann man auch im Büro nicht mehr arbeiten.

Inhaltsverzeichnis
Berufsunfähigkeit bedeutet nicht Rollstuhl
Eigenartigerweise verbinden viele Menschen die Vorstellung von Berufsunfähigkeit mit einem Dasein im Rollstuhl. Anschließend wird überlegt, ob man im Rollstuhl wohl noch seinen Bürojob ausüben kann.

Dabei ist das keine realistische Einschätzung. Sehen Sie sich jetzt mal bitte Ihre Kollegen an oder die anderen Menschen, die Sie gerade umgeben. Denn genau so sehen viele Berufsunfähige aus. Und zwar wegen der Ursachen von Berufsunfähigkeit.
Häufigste Ursachen von Berufsunfähigkeit: Psyche & Nerven
Allein psychische bzw. Nervenerkrankungen machen inzwischen mehr als ein Drittel der Ursachen von Berufsunfähigkeit aus. Aber auch Krebs kann Menschen mit einem Bürojob außer Gefecht setzen. Sehen Sie sich dazu die aktuellste Statistik aus dem Jahr 2021 an:

- Laut dieser Statistik von Morgen & Morgen für das Jahr 2021 (veröffentlicht im April 2022) sind Nerven- und psychische Erkrankungen mit einem Anteil von über 33,5 Prozent mit großem Abstand der Hauptauslöser von Berufsunfähigkeit. Jeder Dritte, der Leistungen aus der Berufsunfähigkeitsversicherung erhalten hat, bekam sie also deswegen.
- Gut 20 Prozent, also jeder Fünfte, war am Skelett- und Bewegungsapparat erkrankt.
- Mehr als 17 Prozent der Betroffenen waren wegen Krebs zu krank zum Arbeiten.
- Nur gut 6,5 Prozent mussten wegen des Herz- und Kreislaufsystems dauerhaft aus dem Beruf ausscheiden.
- Für knapp 15 Prozent galten „sonstige Gründe“ als Auslöser der Berufsunfähigkeit. Das können z.B. Erkrankungen der Augen oder ein Tinnitus sein.
- Unfälle machen nicht einmal 8 Prozent der Fälle aus.
Außerdem können Augenerkrankungen, Multiple Sklerose, Krebs, Hörverlust, Long-COVID oder eine Schmerzstörung Ursachen für Berufsunfähigkeit sein. Also alles Erkrankungen, die Sie auch als Büromensch bekommen können. Alles Erkrankungen, die Sie lange Zeit außer Gefecht setzen können.
Über ein paar Fälle unserer Kundinnen und Kunden berichten wir auf unserem Blog. Alles Menschen, die einen Bürojob ausübten, als sie berufsunfähig wurden:
- Berufsunfähigkeit anerkannt: Unser traurigster Leistungsfall
- Im 6-Monats-Prognosezeitraum berufsunfähig – neuer Leistungsfall
- Unser erster Leistungsfall bei Standard Life: Berufsunfähigkeit anerkannt
- Neuer BU-Leistungsfall: Berufsunfähig wegen Augenkrankheit
- Berufsunfähig wegen Chorea Huntington
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Einmal ehrlich: Das kennen Sie auch…
Stress im Büro, weil der Chef mal eben noch etwas erledigt haben will. Zudem regelmäßig Überstunden machen? Personelle Unterbesetzung, die Kunden sind ungeduldig und dann wird noch jemand krank. Den ganzen Tag sitzen und auf den Bildschirm gucken? Stets im Höchstmaß konzentriert sein müssen, weil jeder Fehler „geahndet“ wird. Danach abends gerädert nach Hause. Das kommt Ihnen bekannt vor? Vielleicht ist Ihr Bürojob ungesünder, als Sie denken…
Dass auch die Lockdown-bedingte, viele Monate lange Arbeit im Homeoffice für viele Menschen alles andere als gesund war, zeigt sich anscheinend in den aktuellen Krankschreibungs-Statistiken deutscher Krankenkassen: „Krankschreibungen laut DAK und TK wegen psychischer Erkrankungen auf Höchststand„, titelte der Deutschlandfunk.

Die Wahrscheinlichkeit, im Bürojob berufsunfähig zu werden
Es gibt allerlei Statistiken. Zum Beispiel diese von Statista:

Oder das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA), die eine App haben, mit der Sie „spielerisch“ Ihr persönliches Risiko abschätzen können, berufsunfähig zu werden. Das erfolgt an Hand Ihrer Lebensumstände wie Rauchverhalten, Alkoholkonsum und Familienstand. Hier geht’s zur BU-App des DIA.
Wichtiger als Statistik: Was ist, wenn…?
Aus der Praxis heraus gesehen, halten wir derlei Statistiken nicht unbedingt für sehr hilfreich. Falls es Sie trifft, geht es nämlich nur noch um die eine Frage, wie es weitergeht, woher Geld kommt.
Ob Sie ein statistischer Ausrutscher sind, hat dann vermutlich keine allzu große Bedeutung mehr für Sie.
Berufsunfähigkeitsversicherung bei Bürojob? Absolut sinnvoll
Gerade auch in einem Bürojob können Sie von Berufsunfähigkeit betroffen sein.
Sie sind staatlich abgesichert? Dann gratulieren wir zu durchschnittlichen 882 Euro Erwerbsminderungsrente im Monat. So „viel“ bekamen neue Rentner*innen im Jahr 2020. Aber nur, wenn sie keine drei bzw. sechs Stunden am Tag mehr irgendeinen Job machen konnten. Auf die Ausbildung und Qualifikation kommt es nicht an. Nur etwa jeder zweite Antrag wurde angenommen.

Selbst ausrechnen: Wie hoch wird Ihre Erwerbsminderungsrente?
Weiterführende Links
- Was bedeutet „ab 50% Berufsunfähigkeit“ eigentlich?
- Wie oft wird eine Berufsunfähigkeit anerkannt?
- „Vor einigen Wochen wurde bei mir die Diagnose Multiple Sklerose gestellt“
- BU-Leistungsfall: Berufsunfähig wegen Augenkrankheit
Anfrage zur Berufsunfähigkeitsversicherung bei Bürojob stellen
Zuletzt aktualisiert am 03.01.2023 Berufsunfähigkeitsversicherung bei Bürojob