Das Wichtigste im Überblick
Unterschiedliche Versicherer entscheiden über BU-Anträge oft sehr unterschiedlich, selbst bei identischen Informationen.
Einerseits hat das den Vorteil, dass man nicht gleich aufgeben sollte, wenn der eine Versicherer nicht den gewünschten Versicherungsschutz bieten will.
Andererseits wird dadurch die Wahl des richtigen Versicherers für Verbraucher zum reinsten Glücksspiel. Professionelle Unterstützung durch eine anonyme Risikovoranfrage hilft.
Inhaltsverzeichnis
Annahme-Voten: Welcher Versicherer nimmt Sie zu welchen Konditionen?
Die meisten unserer Kundinnen und Kunden haben irgendwelche Besonderheiten bei den Angaben für ihre Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) zu machen. Manche haben etwas Spezielles im Beruf, z.B. mehrere Büro-Arbeitsplätze in Europa. Andere haben Hobbys wie Klettern, Tauchen oder Paintball-Spielen, was die Versicherer ebenfalls wissen wollen. Wiederum andere haben eine oder mehrere Vorerkrankungen und wissen nicht, ob sie überhaupt versichert werden.
Durch eine anonyme Risikovoranfrage kann man noch vor der Unterschrift unter einem Antrag herausfinden, wie die Sache ausgeht. Wir staunen immer wieder, wenn die Antworten eintreffen und wie unterschiedlich die Annahme-Voten ausfallen. Oft sind sie für uns nicht nachvollziehbar.
Annahme-Voten: Praxisbeispiele aus Risikovoranfragen
Ein 32 jähriger Diplom-Psychologe fragte bei uns an. In seiner Gesundheitshistorie fanden sich bereits einige Einträge, wie eine Überlastungs- Sehnenenzündung (Adduktorentendophatie), Knieschmerzen (Gonalgie), Muskelverhärtungen (Myogelose) im HWS-Bereich, untypische (dysplastische) Leberflecken.
Alles nicht sehr dramatisch – aber beim Abschluss anzugeben, wenn der Versicherer entsprechend fragt. Und dann war da noch als Sport: Eishockey und vereinzeltes Tauchen. Also gab es auf jeden Fall Grund genug für eine Risikovoranfrage, denn eine normale Antragsannahme war über alles betrachtet mehr als unwahrscheinlich.
Und so sahen die Ergebnisse („Annahme-Voten„) auf unsere Voranfrage aus:
Anbieter A: Annahme-Votum Ablehnung
Was wäre gewesen, wenn Sie sich ohne Voranfrage für diesen Anbieter entschieden hätten?
Anbieter B: Ärztlicher Bericht erforderlich
Ein Zuschlag und zwei Ausschlüsse sind immerhin besser als eine Ablehnung.
Votum Anbieter C: 50 Prozent Risikozuschlag, Befundberichte nötig
Noch mehr Infos besorgen?
Noch mehr Annahme-Voten Anbieter D: Ablehnung
Der will auch nicht.
Votum Anbieter E: Zurückstellung
Jetzt nicht, später probieren.
Durchhalten lohnt sich!
Was der Risikovoranfrage folgte, war die Beschaffung weiterer Informationen und Befunde, eine weitere Prüfung durch zwei Versicherer und dann eine finale Antragsstellung.
Daraufhin erfolgte eine Arztanfrage, die kein brauchbares Ergebnis ergab, dann weitere Beschaffung von Unterlagen durch den fleißigen und ausdauernden Kunden. Das Ergebnis hatten wir gut 5 Monate, nachdem uns seine Anfrage erreichte.
Endergebnis: Annahme mit 25% Risikozuschlag
Das war in Anbetracht der Ausgangssituation ein tolles Ergebnis für den Kunden. Der Riesenvorteil eines Risikozuschlages im Vergleich zu einem Leistungsausschluss: Es sind auch die bekannten Vorerkrankungen mitversichert, es besteht also der volle Versicherungsschutz. Das ist im Ernstfall, wenn jemand berufsunfähig wird, von großem Nutzen.
Anderer Fall – eine Übersicht mit den Annahme-Voten
Hier die Zusammenfassung eines anderen Falles.
Fazit
Diese oben gezeigte Vielfalt der Einschätzungen sehen wir immer wieder. Oft ist die Bandbreite der Annahme-Voten nicht nachvollziehbar. Für viele Verbraucher wird ohne professionelles Vorgehen der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung zum reinen Glücksspiel.